Moin zusammen,
dies ist mein erster Blog-Beitrag auf north59.de – zu dem ich euch ganz herzlich begrüße.
Ich möchte hier meine ganz persönlichen Erfahrungen im Bereich Fliegenfischen (und drumherum) niederschreiben, in der Hoffnung, dass es euch nicht langweilt.
Ich schreibe in der Einzahl, da hinter north59.de nur ich stecke – Marco Kopp. Über die Zeit möchte ich euch auch schreiben, wie es mir als One-Man-Show ergeht, denn neben der Entwicklung, Anpassung und der Herstellung der Produkte betreibe ich die Seite auch IT-technisch. Also Shop-Entwicklung, Produktfotografie, Fotobearbeitung etc. werden auch alle in Eigenregie verantwortet.
Nun gut, ich wollte ja einen Rückblick auf 2021 schreiben.
Da ich euch nicht mit jedem einzelnen Angeltag langweilen möchte, fasse ich hier einmal das Jahr zusammen.
Im März konnte ich an der Ostsee immerhin die erste Meerforelle in 2021 fangen. Mit der ÖmoBörsten-Fliege von Svenja Bossen konnte ich einen Grönländer schnell wieder releasen. Generell mache ich sehr selten Fotos von Fischen wenn ich alleine bin. Das Releasen ist mir wichtiger als das Foto!

Im April und Mai ging für mich die Saison am Bach los – der Verein, in dem ich 2021 aktiv war hat einen schönen Heide-Fluss in Norddeutschland gepachtet, wirklich traumhaft von der Landschaft. Die Jahre zuvor mißfiel mir schon die Besatzpolitik, in 2020 wurden wirkliche Mastschweine an Bachforellen besetzt und in 2021 wurden ohne Ende Saiblinge besetzt. Auch wenn ich Saiblinge gerne mag, so kam ich aber ins Grübeln, ob ein Heidebach wirklich der richtige Ort ist um Saiblinge zu halten. Die ersten Angeltage fing ich nichts anderes als Saiblinge und in der Maifliegen-Zeit nicht eine Bachforelle… was wurde dem Bach nur angetan. Da reifte mein Entschluss, den Verein zum Jahresende zu verlassen und mich einem naturnäheren Verein anzuschließen – dazu aber mehr in einem folgenden Blog-Beitrag.

Im Mai ging es nochmal an die Küste um gezielt auf Hornhechte zu fischen – das war eine wirklich kurzweilige Fischerei und brachte natürlich auch einige Hornhechte ans Band. Die in 2020 angeschaffte Rute von Marlo Flyfishing bewies sich als eine wirklich schöne Rute, die ich so schnell nicht mehr aus der Hand lege wenn ich an die Küste fahre.
Der Sommer war durchwachsen von der Anzahl der Fischer-Tage – auch wenn im Shop mehrere Monate gar keine Bestellungen reinkamen, so kam ich irgendwie wenig zum fischen. Ich wollte es vermeiden, dass Thema Corona zu erwähnen – aber es lässt sich nicht vermeiden. Ich bin echt träge geworden… 🙁
Immerhin habe ich es für ein paar Tage an die Bode im Harz geschafft. Das war eine wirklich schöne Trockenfliegen-Fischerei.

Es sollte sich aber wieder Richtung Herbst verbessern.
Der September war geprägt von einem Urlaub auf den Lofoten. Ich wollte dort mein Glück auf Meerforelle probieren – der örtliche Angelhändler sagte zwar nur: „September? No way, no chance“ – aber ich versucht es trotzdem. OK, ohne Erfolg, aber immerhin machten die Köhler, Pollacks und Dorsche an der #6 Rute mächtig Spaß.

Der Oktober wird langsam zum Meerforellen-HotMonth bei mir. Konnte ich in 2020 im Camp bei Marlo Flyfishing einige Meerforellen fangen (u.a. 7 Stück in einer Stunde), so war ich auch in diesem Jahr wieder sehr erfolgreich. 8 Stück konnte ich fangen, ein paar Anfasser waren noch dabei und die größte immerhin 60cm. Da sie braun war, wurde sie nach dem Foto schnell wieder entlassen um viele Babys zu zeugen.

Ende Oktober das nächste Highlight. Mit den Angelkumpels an die Wiesent im Oberfränkischen. Nicht nur, dass es in Waischenfeld hervorragendes Bier gibt, nein, es gibt natürlich an der Wiesent noch tolle Äschen. 47cm war die größte Äsche, gefangen auf einer plastikfreien Nymphe… was kann es schöneres geben.
Das verlängerte Wochenende war wirklich eine Freude, das Wetter fantastisch und der parallel stattfindende Rutenbauer-Kurs brachte noch ein kleines Geschäft ein, da so ein plastikfreies Rutenfutteral hervorragend zu einer neuen Gespliessten passt.

Der Abschluss an der Küste Ende November war kalt…aber immerhin erbarmte sich gegen Ende des Tages ein kleiner Grönländer, der natürlich direkt released wurde.
Das war mein fischereilicher Rückblick auf 2021! Für 2022 ist schon einiges geplant und ich denke, dass ich in diesem Jahr häufiger loskomme als noch im vergangenen Jahr.
Es würde mich freuen, wenn ich Dich bald wieder hier im Blog stöbern sehe 😉