Fliegenbindekurs mit Svenja Bossen

Es ergab sich, dass ich ein paar Fliegen von Svenja Bossen auf dem Angel-Flohmarkt in Rendsburg kaufen – und damit richtig gute Meerforellen fangen konnte. Aber ich war nicht nur von der Fängigkeit sondern auch von der Qualität sehr angetan. 10 Meerforellen mit einer Fliege – das schafft nicht jede.

Weil ich mich eher auf das Binden von Trocken- und Nassfliegen konzentriere (wenn ich denn mal binde) habe ich viele meiner MeFo-Fliegen bei ihr gekauft.
Ich wollte es aber auch mal wieder selbst probieren. Die letzten Meerforellen-Fliegen habe ich vor vielen Jahren gebunden und nun wollte ich einmal sehen, was sich so alles getan hat – eine Menge, wie ich feststellen musste.

Der Kurs fand bei „Der Heiländer“ in Lübeck statt und war durch die Corona-Situation von der Teilnehmerzahl arg dezimiert – aber in kleinen Klasse lernt man halt besser und so konnten wir sehr entspannt insgesamt 6 Fliegen unterschiedlichster Art binden.
Stichling, Gammarus, Shrimp, Baitfish etc. konnten wir unter Anwendung von viel CraftFur und UV Resin binden.

Ich sage mal so, meine sind keine Meisterwerke geworden – aber ihr kennt es sicher: dem Fisch müssen die Fliegen gefallen und nicht dem Binder. Ich bin gespannt, ob die Fliegen fangen – ich werde in diesem Blog berichten (in dem Bild oben sind die Fliegen von Svenja zu sehen…. so gut sind meine dann doch nicht geworden)

Plastik kommt leider immer mehr vor in der Fliegenbinderei und gerade bei Trocken- und Nassfliegen versuche ich das zu verhindern – stoße bei Meerforellen-Fliegen aber sicher an Grenzen. Gerade wenn man hört, dass es wohl bald keine Spey-Hecheln mehr zu kaufen gibt – was gibt es da als Alternative? CraftFur, also „Fell“ aus Plastik kristallisiert sich dabei heraus.
Bei „CraftFur“ oder „NanoSilk“ kräuselt sich bei mir immer alles, ist ein wenig wie „vegetarisches Schnitzel“ – „Fell“ und „Seide“ aus Kunststoffen bleiben halt Kunststoff, egal wie schön man es „verpackt“.

Augen sind ein wichtiger Bestandteil, als Alternative kann man da Kugelketten nehmen – oder wie ich es schon gesehen habe, die Federn des Goldfasans.

Wir haben einen UV-Kleber genutzt, der aus meiner Sicht nicht nach Chemie roch und auch nicht sofort rote Pusteln erzeugt hat. Immerhin schreibt der Hersteller: „Result: 92 – 100 % – Readily biodegradable.“ – aber es bleibt natürlich dabei, Plastik ist ein Bestandteil des Klebers!

Habt ihr Erfahrungen mit Plastik-Alternativen zum Tüddeln von Meerforellen-Fliegen oder generell Fliegen? Lasst es mich wissen, ich nehme das gerne in späteren Blogs oder im Newsletter mit auf.

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